In Stuttgart ist mit Hermit Deutschlands schnellster Supercomputer offiziell eingeweiht worden. Hermit schaffte in einem Testlauf 831 Billionen Rechenoperationen im Linpack-Benchmark und kostete 22,5 Millionen Euro. Das wird mit 113.644 Interlagos-Kernen erreicht.
Am Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) wurde am heutigen Freitagnachmittag der schnellste Supercomputer Deutschlands eingeweiht. Hermit, so der Name des Rechners, erreichte im Testbetrieb im November 2011 831 Billionen Rechenoperationen im Linpack-Benchmark, was Platz 12 weltweit bedeutet. Damit ist Hermit einen Hauch schneller als Jugene in Jülich mit 825 Billionen Rechenoperationen.
Die Rechenleistung wird von 37 Cray-XR5-HE-Racks bereitgestellt, in denen Opteron 6276 mit 16 Kerne und 2,3 GHz arbeiten. So kommt das System auf 113.644 Kerne in der Summe. Insgesamt stehen 126 TiByte Hauptspeicher sowie 2,7 Petabyte Speicherplatz bereit. Weiterhin stehen 96 Serviceracks zur Verfügung. Die Energieaufnahme beläuft sich auf 1,55 Megawatt.
Die Anschaffungskosten belaufen sich auf 22,5 Millionen Euro, der Betrieb wird jährlich 2 Millionen Euro kosten. Die Kosten werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Bundesland Baden-Württemberg gestemmt. Schon im kommenden Jahr soll die Rechenleistung auf vier bis fünf Petaflops ausgebaut werden.